Dynamische Patientensimulation (DPS)

Es ist immer wieder schwer die Besonderheiten bei Einsätzen in besonderen (selten vorkommenden) Schadenlagen mit Teilnehmer realitätsnah zu beüben ohne dafür einen immensen Aufwand betreiben zu müssen. Durch die Dynamische Patienten Simulation kann der Einsatz in Lagen mit einem Massenanfall von Verletzten/Erkrankten (MANV) realitätsnah dargestellt werden. Es können nicht nur die Führungsfunktionen, sondern auch die Funktionen der „normalen“ rettungsdienstlichen Einsatzkräfte“ beübt werden. Insbesondere die Bereiche Chaosphase, Patientenablagen, Transportorganisation und  ggf. Behandlungsplatz können in allen Ihren Fassetten trainiert werden.

Bei diesem System stehen die Medizin, die medizinischen Maßnahmen und Entscheidungen unter Zeitdruck im Vordergrund. Die Patienten werden durch laminierte DIN A3 Karten dargestellt:

Sie gliedern sich in fünf Phasen, die jeweils 15-20 Minuten dauern. Je nachdem, welche Maßnahme die Übungsteilnehmer am Patienten durchführen oder unterlassen, ändert sich der Zustand des Patienten.

Er kann sich verbessern, gleich bleiben oder auch verschlechtern. Die Patientenzustände sind durch fachlichen Input im Vorhinein so weit vorbereitet, dass die Übungsleitung nur sehr gering in den Übungsablauf eingreifen muss und die Teilnehmer den Erfolg ihrer Maßnahmen selber kontrollieren können. Die Teilnehmer können zu jederzeit gut reflektieren ob die getroffenen Maßnahmen an den Stellen wirklich passend sind.


Das Material wird mit Hilfe von kleinen Aufklebern dargestellt:

Sie können an die örtliche Materialvorhaltung auf den Fahrzeugen angepasst werden, so dass in den Übungen auch das Material realitätsnah beübt werden kann. Ziel ist es hier unter anderem, dass sich die Teilnehmer z.B. entscheiden, welcher von fünf Patienten die einzige Infusion bekommt, die man im Notfallkoffer zur Verfügung hat.

Die Materialaufkleber sind zudem mit Größen und Zeitangaben versehen. Somit muss man auch darauf achten, dass z.B. ein Endotrachealtubus auch die richtige Größe für den Patienten besitzt. Die Zeitangaben dienen dazu, den Teilnehmern ein Zeitgefühl zu vermitteln. Eine Blutdruckmessung dauert z.B. eine Minute (realistische zeitliche Betrachtung der Maßnahme) und gerade in der Anfangsphase eines Einsatzes muss der Teilnehmer sich gut überlegen, ob er den Messwert wirklich für die Patientenversorgung benötigt oder in der wertvollen Zeit nicht besser andere Maßnahmen durchführt. Auf diese Weise wird eine Entscheidung über den optimalen Einsatz von Ressourcen nach Notwendigkeit, Dringlichkeit, Verfügbarkeit, zeitlichem Aufwand trainiert und anhand der entsprechenden Konsequenzen für die Gesamtzahl der Patienten evaluiert.

Es ist auch durchaus gewollt die Teilnehmer gezielt unter Stress zu setzen, da an realen Einsatzstellen der Stresspegel ebenfalls sehr hoch sein wird.

Abschließend sind alle Teilnehmer, die an einer solchen Schulung teilgenommen haben sehr begeistert und haben an den Übungen mit großem Spaß teilgenommen. Unter diesen realitätsnahen Umständen lernen die Teilnehmer am besten und insbesondere der hohe praktische Anteil bringt eine enorme Akzeptanz.

Gerne machen wir Ihnen
ein individuelles Angebot nach Ihren Wünschen.